Küchentipps

Infos rund ums Kochen

Was tun mit benutzter Eierschale?

Ich trenne meinen Müll sorgfältig, benutze jedoch keinen BIO-Müll. Grund hierfür sind die zu gering anfallenden Mengen in meinem Haushalt. Was also tun? Ich spüle leere Eierschalen unter fließendem Wasser aber und reibe sie mit den Fingern aus. Dann landet die Schale in meinem Restmüll. Auf diese Art und Weise beginnt es nicht zu Schimmeln oder
Stinken.

Wie kann ich bei frittiertem das Fett reduzieren?

Bei frittierten Gerichten wie z.B. Schnitzel, sprich bei allem, was in mehr Öl zubereitet wird, kann ein Essteller mit 2 Blättern zusammengelegter Küchenrolle belegt werden. Damit wird dann direkt nach dem Herausholen aus der Pfanne/Topf/Fritteuse überschüssiges Öl aufgesaugt. Gleiches gilt für die Oberseite. Auch dort wird Küchenrolle aufgelegt und vorsichtig flächig mit der Hand leicht Druck ausgeübt. Dadurch nimmt man später nur noch das zur Zubereitung notwendige Öl zu sich.

Welche Hilfen gibt es, um ein Gefühl der richtigen würzmenge zu bekommen?

Wie erwähnt, bestand anfangs mein größtes Problem in der Küche darin, das richtige Gespür zum Würzen zu erlernen. Ich denke das geht anderen auch so.

  • Man kann sich alle Gewürze vor der Zugabe abwiegen und sich die jeweiligen Mengen notieren. Dieses Vorgehen ist zwar etwas aufwändiger, hat aber den Vorteil, dass man später erneut das exakte Ergebnis erreicht. Schmeckt ein Gewürz vor, vermerkt man es, und passt es künftig dementsprechend an.
    Dieses Verfahren wende ich bei Rezepten an, die ich nach meinem Geschmack optimiere,
    z.B. Pizzateig.

  • Im Normalfall “ziehe ich Bahnen”, wie ich es nenne. Nehmen wir z.B. Hackfleisch. Frisch gemahlen vom Metzger ist immer die beste Wahl. Zum Verständnis stellen wir uns abgepacktes Hackfleisch aus dem Supermarkt vor. Dies ist immer quadratisch, es hat eine gewisse Fläche und Höhe in der Verpackung. Die entscheidenden Hauptgewürze sind Salz und Pfeffer. Mit diesen “ziehe ich Bahnen”, indem ich 3 Bahnen auf der Oberfläche in Längsrichtung mit einer “gewissen Menge” durchgehend würze, danach darüber noch einmal. Einmal mit Salz, danach mit Pfeffer.

    Das mag sich vielleicht kompliziert anhören, ist aber im Prinzip ganz einfach. Ich habe einen Gewürzbehälter für Salz und Pfeffer mit einer gewissen Austrittsgröße. Ich untereile mir das Fleisch, hier Hack, in kleine Bereiche, die besser überschaubar sind. Für diese kleinen Bereiche kenne ich genau die Menge Gewürz, die benötigt wird. Daher arbeite ich quasi die Fläche ab und würze sie, anstatt wild und ohne Bezug Gewürze überall auf der Oberfläche zu verteilen.

    Meine “Mustergröße” Fleisch habe ich stets bildlich vor Augen, diese ist 1 bis 1,5 cm dick (hoch) und ca. 3 cm breit.
    Auf dieser Fläche würze ich “eine Bahn” Salz und Pfeffer.

Mal muss mehr gewürzt werden, mal weniger. Wie setze ich das praktisch sinnvoll um?

Je nach Menge muss mehr oder weniger gewürzt werden. Es kann sehr mühsam sein, wenn man größere Mengen Essen würzen muss, aus dem vorhandenen Gewürzstreuer aber nur wenig herausgelangt. Oder wenn man bei einer Salz- und Pfeffermühle jeweils 60 x eine Drehbewegung durchführen muss.
Aus diesem Grund nutze ich für kleine Gerichte eine Salz- und Pfeffermühle mit wenig Gewürzauslass. Für größere Mengen habe ich Gewürzstreuer mit größeren Öffnungen.

Wie kann man Bratwürste im Geschmack verfeinern?

Meiner Meinung nach sind normale handelsübliche Bratwürste fad im Geschmack. Aus diesem Grund habe ich unter “Schleichwerbung” eine Metzgerei empfohlen, bei der dies eindeutig anders ist. Generell kann man jedoch Bratwürste auf einfache Art und Weise im Geschmack optimieren. Die Bratwürste werden wie üblich in einer Pfanne in etwas Öl angebraten. Sobald sie etwas Bräunung bekommen haben, werden sie mit einem Messer dünn mit mittelscharfem Senf bestrichen, beidseitig. Danach brät man sie auf mittlerer Stufe beidseitig fertig. Der dadurch leicht angebratene Senf erzeugt einen hervorragenden Geschmack.

Bei “dünnen Bratwürsten” mache ich es ebenso. Sie tragen unterschiedliche Namen, teilweise wegen verschiedenen Zutaten, ihrer Größe oder auch Herkunft. Ich nenne sie immer “Nürnberger”, was jedoch nicht korrekt ist. Jedenfalls bestreue ich “dünne Bratwürste” nach dem dünnen Auftragen von Senf zusätzlich mit Majoran. Im Anschluss werden sie fertig gebraten.
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Bratwürste, ob normal, herzhaft, fad oder dünn, steche ich generell kurz vor Ende des Bratvorganges an beiden Enden und mittig mit einer Gabel an. Dadurch entweicht Wasser und Fett, das sich im Darm der Wurst gebildet hat. Es gibt zusätzliches Aroma beim Braten und kann einem später beim Essen nicht entgegen spritzen bzw. Flecken auf der Kleidung oder Tischdecke erzeugen.

Auftauen Spezial: Wie taut man auf die Schnelle Fleisch auf?

Ich esse unter anderem gerne Schweinelende. Diese entferne ich nach dem Kauf von ihren Sehnen, dem Fett und der Haut. Dann wasche und trockne ich sie und unterteile je nach Größe in 3 bis 4 Stücke. Das entspricht jeweils einer Portion, ideal für mich als Single. Später ergibt dies dann 4-5 Scheiben Lende.
Was macht man jedoch, wenn man vergessen hat, am Abend zuvor eine Portion aus dem Gefrierschrank zum Auftauen zu holen?
Ganz einfach, man macht es jetzt! Da man Fleisch üblicherweise in Gefrierbeuteln einfriert, um auch den Platz im Gefrierschrank möglichst gut auszunutzen, kann dieser direkt in heißem Wasser schnell aufgetaut werden.
Gefrierbeutel sind hitzebeständig und ausgelegt für Sous Vide, dem Garen im Wasserbad.

  • Die “harmlosere Variante” ist es, den Gefrierbeutel mit dem tiefgefrorenen Fleisch in einer Pfanne oder Topf in heißem Wasser aufzutauen.

  • Meine auch manchmal angewandte Methode besteht darin, den Gefrierbeutel einfach im zuvor gefüllten Wasserkocher zu positionieren. Dabei klemme ich den Gefrierbeutel oben durch den Deckel ein. Dadurch hat das Fleisch keinerlei Kontakt mit dem Wasserkocher und es gibt keinerlei Hygienebedenken.

Das Auftauen von Fleisch in der Mikrowelle auf schwacher Stufe (Auftauprogramm) empfehle ich nicht.

Wie lagere ich Verbrauchsgüter in der Küche?

Nudeln sind in der Lagerung eher unproblematisch. In 27 Jahren hatte ich bisher noch nie Schädlingsbefall an Nudeln zu verzeichnen. Daher stufe ich das Risiko als sehr gering ein, und lagere sie meist in ihrer Verpackung. Diese verschließe ich jedoch nach jedem Gebrauch.

Ganz anders sieht es bei Mehl, Gries, Weckmehl, Müsli und Körnern aus. Aufgrund eigener schlechter Erfahrung und auch vieler Erzählungen lagere ich diese nur noch jeweils einzeln verpackt und luftdicht verschlossen. Im Idealfall in umweltfreundlichen und hygienischen Glasbehältern mit Schraubverschluss. Sollte einmal Ungeziefer vorhanden sein (schon beim Einkauf) oder später entstehen, so ist lediglich ein Behälter davon befallen. Es entsteht somit durch die Entsorgung weniger Verlust und eine Übertragung ist ausgeschlossen.

Wie friere ich pizzasoße portionsweise ein?

Die Zubereitung von eigener Pizzasoße ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Aus diesem Grund bereite ich immer einer größere Menge vor, und friere diese dann in Portionen für 2-3 Pizzen ein. Dazu benutze ich entweder kleine Gefäße aus Kunststoff, oder ich verwende größere Gefrierbeutel. Gefrierbeutel von 3 bis 6 Litern Fassungsvermögen. Am besten ist es, wenn man sich einmal die Menge für z.B. 3 Pizzen abmisst, das entspricht dann X Suppenlöffeln an Menge.
Dann füllt man diese Menge X in einen Gefrierbeutel und trennt diese Füllmenge mit einem Gefrierbeutelverschluss (Kunststoffklammer, Schnur, Draht) ab. Darauf wird die nächste Portion aufgefüllt, verschlossen, usw.
Ist diese “Pizzasoßen-Portionierung” im Gefrierbeutel später eingefroren, kann die jeweilige Portion einfach mit einer Küchenschere abgeschnitten werden. Das Prinzip ähnelt also den Eiswürfeln, portioniert im Gefrierbeutel.